Im Schmuckgeschäft
Zum größten Teil sind die Schmuckgeschäfte auf Kreta nur in der Urlaubssaison geöffnet. Nur in der Hauptstadt Heraklion und in den anderen größeren Städten findet man auch im Winter geöffnete Juweliergeschäfte, die den Bedarf der Einheimischen decken.
In den Urlaubszentren im Norden ist so etwa jeder fünfte Laden ein Schmuckgeschäft. Zum Beispiel im Ort Chersonissos gibt es ca. 70 Schmuckgeschäfte, die miteinander konkurieren. Dennoch gelingt es den meisten, in den Sommermonaten genügend Umsatz zu machen, um auch gut über den Winter zu kommen. Das setzt natürlich eine gewisse Geschäftigkeit und Verkaufstrategie voraus. Von morgens an bis in die späten Abendstunden hinein an sieben Tagen in der Woche werden Urlauber zum Kauf von Gold- und Silberschmuck annimiert. Natürlich wartet kein Verkäufer, bis sich ein Kunde in den Laden begibt und seine Wünsche äußert, sondern jeder versucht so viele Leute wie möglich in seine Laden zu holen. Denn die Konkurrenz dreht auch keine Däumchen und somit ist ein sprachgewandter Verkäufer, der schon beim ersten Wort und auf den ersten Blick Vertrauen ausstrahlt von enormer Wichtigkeit.
Wenn Sie mal ganz zufällig an einem Schaufenster stehenbleiben, um die funkelnden Auslagen zu betrachten, wird es nicht lange dauern und ein netter junger Mann oder häufiger eine nette junge Dame wird sie freundlich begrüßen und ganz unverbindlich in Ihrer Sprache versuchen, ein Gespräch anzufangen. Wundern Sie sich nicht darüber, dass hier alle so fließend Deutsch sprechen können, denn das ist Grundvoraussetzung in einem Schmuckgeschäft arbeiten zu können. Oftmals sind es sogar Landsleute, die auf Kreta ansässig sind und hier einen gutbezahlten Job verrichten.
Haben Sie erst einmal ein wenig geplaudert, werden Sie sich kurz darauf schon mitten im Laden wiederfinden, wo Ihnen noch mehr schöne Sachen entgegenfunkeln. Gern wird Ihnen alles näher gezeigt und probieren darf man natürlich auch. Dabei wird das Gespräch auch mal auf andere Dinge gelenkt, um nicht den Eindruck zu erwecken, dass Sie auf Deibelkommraus was kaufen müssen. Schmuck zu kaufen ist Vertrauenssache und so wird jeder gute Verkäufer sich bemühen, zuerst Ihr Vertrauen zu gewinnen. Das ist sicher nicht nur hier der Fall und eigentlich auch ganz richtig.
Das Grundsortiment an Schmuckstücken, die typisch sind für Kreta, ist in jedem Laden gleich. Wenn Sie also vorhaben, ein schönes Souvenir in Form eines Ringes oder einer Kette mit Delphinen, Mäandermuster, Bienen, Doppeläxten o.ä. zu erwerben, brauche Sie nicht gleich beim erstbesten Schmuckladen zuzuschlagen. Genießen Sie lieber das freundliche Umwerben der Verkäufer, vergleichen Sie die Preise und kaufen Sie am besten erst am Ende des Urlaubes, wenn Sie sich sicher sind, dass Sie die richtige Wahl getroffen haben. Bis dahin wird Ihnen bestimmt auch schon ein besserer Preis angeboten worden sein, der je länger Sie zögern, immer tiefer sinkt.
In jedem seriösen Schmuckladen herrscht auch ein entsprechendes Ambiente und sind vor allem auch alle Waren ausgepreist. Wo Sie sich nicht wohl fühlen und sich bedrängt fühlen, werden Sie sicher nicht dort kaufen. Und das ist auch richtig so. Sie sollten sich Zeit lassen können beim Betrachten und Probieren und auch Zeit haben, über die Angebote nachdenken zu können. Ebenso sollte der Service wie Ändern der Ringgröße oder das Kürzen von Ketten im Preis mit inbegriffen sein. Für jedes Schmuckstück sollten Sie sich auch ein Echtheitszertifikat ausstellen lassen, vor allem, wenn Edelsteine mit verarbeitet sind. Der Goldstempel im Produkt ist ein Muss, wenn der fehlt, ist es nicht echt oder nur vergoldet.
Schlagwörter: kreta, schmuck, schmuckgeschäfte, schmuckladen, silberschmuck
Interessante Sache. Ich wusste garnicht, dass man auf Kreta auch handeln kann. Dachte bisher immer, das wäre nur in der Türkei möglich. Da werde ich doch bei meinem nächsten Urlaub mal schauen, was sich machen lässt 🙂
Gruß Creatin